50 Jahre Justitia et Pax

Frieden und Gerechtigkeit gibt es nicht umsonst!
50 Jahre Justitia et Pax

Dienstag, 19. November 2019, 16.00h-19.10h

Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax durfte am 19. November mit rund 70 Gästen ihr 50jähriges Bestehen feiern. Angeregt durch Papst Paul VI. wurden weltweit Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts Justitia et Pax-Kommissionen gegründet. Justitia et Pax – Gerechtigkeit und Frieden – sind dabei Name und Auftrag.

Fünfzig Jahre sind je nach Perspektive eine lange Zeit oder mit Blick auf die Kirchengeschichte nur eine kurze Spanne. In dieser Zeit sind jedoch gravierende Veränderungen passiert: Der weltweite Energieverbrauch hat sich vervielfacht, unser Mobilitäts- und Informationsbedürfnis scheint schier grenzenlos. Unser Konsumverhalten, die Bedingungen auf den inzwischen globalen Märkten und in der Arbeitswelt haben Konsequenzen für «unser gemeinsames Haus». Papst Franziskus meint damit nicht nur unsere Verantwortung für die Um- und Mitwelt, theologisch gesprochen der Schöpfung, sondern auch für die sozialen Verhältnisse. In seiner Enzyklika «Laudato si’» verbindet er deshalb die Armuts- mit der Umweltfrage.

Von daher lag es auf der Hand, anlässlich der Feier dieses Jubiläums nicht nur zurückzuschauen, sondern auch im Heute für die Zukunft «die Zeichen der Zeit» zu erkennen und die Armuts- und Umweltfrage mit Blick v.a. auf die Schweiz zu diskutieren. Dabei zeigte sich, dass 50 Jahre nicht nur ein Grund zum Feiern sind, sondern auch einer zur Neuvergewisserung des eigenen Arbeitens im Hinblick auf aktuelle und zukünftige Aufgaben. Die Herausforderungen sind riesig, das haben die Beiträge mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten klar gezeigt. Die Aufgaben sind drängender und komplexer geworden, neue Technologien schaffen inzwischen unübersehbar neue Risiken und neue soziale Verwerfungen.

Der Beitrag von Justitia et Pax zur Gestaltung eines nachhaltigen gemeinsamen Hauses und einer gerechten Welt in Frieden darf sich dabei nicht nur mit individuellen Verantwortungsappellen begnügen, sondern muss angesichts globaler Herausforderungen vor allem auch die strukturell-systemischen Aspekte im Blick haben. Es gibt wahrlich viel zu tun. Ob wir’s noch schaffen, wissen wir nicht. Das entbindet uns aber nicht von der Pflicht, nach Kräften das Unsere zu einer gerechten und friedlichen Zukunft für alle beizutragen. Niemand kann das allein. Deshalb braucht Justitia et Pax Partnerinnen und Partner, das Wohlwollen der Bischöfe und die dafür notwendigen Ressourcen. Denn Frieden und Gerechtigkeit gibt es nicht umsonst!

Allen Referentinnen und Referenten, allen Gästen und Kommissionsmitgliedern sei so auch auf diesem Weg für ihre wichtigen Beiträge gedankt. Insbesondere auch Bischof Felix Gmür, dem Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz, der in seinem Grusswort die Wichtigkeit der Arbeit von Justitia et Pax und die Wertschätzung durch die Bischofskonferenz herausgestrichen hat. Es war deshalb eine bereichernde, ermutigende und würdige Veranstaltung zu unserem Jubiläum.

 

Wolfgang Bürgstein

Rue des Alpes 6
1700 Fribourg

+41 26 510 15 11

 

 

Medienresonanz Jubiläum

Newslette Kath. Kirche im Kanton Zürich

Bericht auf kath.ch

Kommentar von Walter Ludin

Interview, das Wofgang Bürgstein kurz vor dem Jubiläum einem kleinen privaten katholischen Radio gegeben hat

Bericht auf kath.ch – im Vorfeld unseres Jubiläums

Vaticannews

Vortragspräsentationen

Vortragspräsentationen Wie sich Natur und Umwelt verändern – «natürlich»? – Markus Wüest – 19.11.2019

Ethische Herausforderungen für das (globale) Wirtschaften – Mehr als ethische Kosmetik – Georges Enderle

Präsentation Grüner Güggel – Teil 1

Präsentation Grüner Güggel – Teil 2

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