Schlussbericht ANAVON

«Wir vermitteln Glaube, wir vermitteln Kirche»

«Die katholische Kirche der Schweiz im Dialog mit der Jugend»

Die Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (KKÖ) der Schweizer Bischofskonferenz hat am 29. September 2018 in der Pfarrei Dreifaltigkeit in Bern erstmals eine neue Dialog-Plattform durchgeführt. Die Tagung ANAVON mit dem Fokus Jugend versammelte über 100 Jugendliche, Verantwortliche aus Kirche und Jugendarbeit sowie Medien- und Kommunikationsarbeitende aus allen Sprachregionen.

Vorbereitung

2016 und 2017 hat die Kommission an Tagungen in Hauterive und Mariastein das Thema «kirchliche Kommunikation mit der Jugend» behandelt. Zusammengefasst und konzentriert wiedergegeben, stellte die KKÖ – nach ausführlicher Darlegung von Expertinnen und Experten und eingehender Diskussion – fest, dass «die Jugend» heute auf sehr verschiedene und sehr unterschiedliche Art und Weise Kommunikation wahrnimmt und selber kommuniziert. Das führte zur Schlussfolgerung: Es werden nicht neue Plattformen für das Aufarbeiten und die Vertreibung von Inhalten lanciert, sondern bestehende unterstützt und allenfalls ausgebaut. Zweitens – und dies ist die Hauptbotschaft der Kommission – ist jeder Jugendliche selber ein «Kommunikator»: Er stellt Inhalte her, er leitet sie – und andere – auf seinen Kanälen weiter. Diese Art von individueller Kommunikation will die Kommission unterstützen und fördern.

Zielsetzung

Ziel der Veranstaltung war:

  • Vernetzung der verschiedenen Akteure
  • Neuartige, inspirierende Kommunikationsprojekte von Jugendlichen präsentieren
  • Das Thema „Kommunikation der Hoffnung“ als ein Aspekt der Glaubensvermittlung im Dialog zu reflektieren und Ideen und/oder Projekte der Umsetzung vorzustellen.

Arbeitsablauf

Im Herbst 2017 hat die Kommission das Konzept erarbeitet und zu Handen der ordentlichen Vollversammlung der Schweizer Bischofskonferenz verabschiedet, die dazu in ihrer Dezember-Sitzung 2017 grünes Licht gab.

Ort der Veranstaltung

Die Pfarrei der Dreifaltigkeitskirche in Bern.

Organisationskomitee

Mariano Tschuor, Präsident

Martin Iten, Programm

Encarnación Berger-Lobato, Kommunikation und Marketing

Melchior Etlin, Finanzen

Harry Ziegler, Infrastruktur und Catering

Finanzen

Folgende Institutionen haben die Veranstaltung unterstützt:

Inländische Mission via SBK   10’000.00
Gesamtkirchgemeinde Bern   10’000.00
Missio     5’000.00
RKZ     5’000.00

Total                                        38’000.00

Rückmeldung

Encarnación Berger- Lobato hat bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine kleine Umfrage gestartet:

39 Personen sagten, dass die Veranstaltung ihren Erwartungen entsprochen habe,

19 verneinten dies, für

42 Personen ist sie teilweise geglückt.

Die Kommission hat an ihrer Sitzung vom 21. November 2018 die Veranstaltung kritisch unter die Lupe genommen. Für eine nächste Veranstaltung haben wir aufgrund der Rückmeldungen anlässlich der Befragung der Teilnehmenden folgendes gelernt:

–        Der Austragungsort in Bern hat sich bewährt.

–        Ebenfalls gut gewählt war der Wochentag (Samstag).

–        Das Programm wurde als „abwechslungsreich und dicht“ empfunden.

–        Beeindruckt war das Publikum von der technischen Umsetzung der Programme. Einzelne fanden sie „überdimensioniert“.

–        Die Veranstaltung war als „Inspirationstag“ erfolgreich und hat viele Menschen vernetzt.

–        Es fand ein reger Austausch über neue Formen der Kommunikation statt.

–        Für die Interaktion zwischen den vortragenden Personen und dem Publikum muss mehr Zeit zur Verfügung stehen.

–        Dem Aspekt der Mehrsprachigkeit ist mehr Aufmerksamkeit zu schenken, es müssen vermehrt französisch- und italienischsprachige Referenten ins Programm eingebunden werden.

–        Für die Simultanübersetzung sind ausgebildete Spezialisten anzufragen.

–        Die Kommunikation und Bewerbung des Anlasses in der welschen Schweiz müssen besser koordiniert werden.

–        Die Kommission (Milizorgan) und die Leiterin der Kommunikation im Generalsekretariat der SBK müssen in der Organisation vermehrt durch Externe unterstützt werden.

–        Die sprachregionalen katholischen Medienzentren müssen rechtzeitig zu einem aktiven Part im Programm motiviert werden. Die Kommission bedauert, dass die Medienzentren das Netzwerk der Jugendlichen für ihre eigene Arbeit nicht genutzt haben.

Weiteres Vorgehen

Die Kommission beabsichtigt, einen Kreativfonds für innovative Formen der kirchlichen Kommunikation einzurichten.

Die Kommission bleibt weiterhin mit den drei regionalen Medienzentren in Kontakt, um

a)     Möglichkeiten des technischen Supports für Jugendliche, die sich in der kirchlichen Kommunikation engagieren wollen, zu prüfen

b)     Schnuppertage, Stages oder ähnliches für Jugendliche anzubieten

Schlussbemerkungen

Die Kommission verabschiedet diesen Bericht am 13. Februar 2019 mit grossem Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmern, an alle Mitwirkenden, an die Pfarrei der Dreifaltigkeit in Bern und an alle Sponsoren.

Der Bericht geht an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, an die Sponsoren und an die Mitglieder der SBK.

Die Kommission beschliesst, den Label ANAVON für weitere Veranstaltungen unter dem Motto „Die Kirche im Dialog mit…“ einzusetzen.

Katholischer Medienpreis 2018

Die Verleihung des katholischen Medienpreises an Beat Bieri für seinen Dokumentarfilm «Der Wildheuer» sowie die Laudatio von Weihbischof Alain de Raemy wurden als Höhepunkt der Tagung und sehr positiv wahrgenommen. Es gilt dennoch zu prüfen, ob die Verleihung dieses Preises nicht eher ausserhalb von ANAVON vorzusehen ist.

Mariano Tschuor

Präsident