Communiqué 191. Sitzung der DOK

Mitteilungen im Anschluss an die Sitzung vom 4.02.2020

An ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr nahm sich die DOK in einem Studienhalbtag am Morgen erneut dem Thema der kirchlichen Berufe an. Die DOK beschäftigt sich damit schon länger und anlässlich, n unterschiedlicher Anfragen. Bereits 2017 war ein Projekt gestartet worden zur Entwicklung und Differenzierung kirchlicher Berufe. Die kirchlichen Berufe aber auch die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 50 Jahre haben zu Veränderungen in diesen Berufen und ihrem Selbstverständnis geführt. Es gibt viele örtliche, pragmatische Lösungen, jedoch auch Abgrenzungsprobleme und Unklarheiten in den Anforderungen betreffend Berufsbild, Aufgaben und Ausbildung. 2018 (siehe Communiqué zur 186. Sitzung der DOK) wurde von der DOK Positionspapiere in Auftrag gegeben, die einen Such- und Klärungsprozess in Gang setzen sollten. Im Erarbeiten dieses Auftrages zeigte sich jedoch, dass zunächst die DOK selbst an Klärungen arbeiten muss, bevor Projekte im Bereich der kirchlichen Berufe in Angriff genommen und Entwicklungen angestossen werden können. Eine zentrale Frage war die nach Kernaufgaben in den unterschiedlichen pastoralen Berufen wie auch die Frage nach Änderungen oder der Notwendigkeit von neuen Berufsfeldern. Der Studienhalbtag zeigte die unterschiedlichen Positionen und Wege, die bereits gegangen werden. Er zeigte ebenfalls, dass eine einheitliche Klärung derzeit nicht zu schaffen ist. Positiv wurde jedoch zur Kenntnis genommen, dass die unterschiedlichen Positionen offen kommuniziert und diskutiert werden konnten. Nun gilt es neu weiterzudenken und weiter darauf hin zu arbeiten, dass gemeinsame strategische Entscheidungen möglich werden.

Am Nachmittag hielt die DOK die übliche Sitzung ab. Abt Urban Federer informierte dabei über die Arbeitsgruppe «Chance Kirchengesang», die sich formiert hat, um die Zukunft des Kirchengesangbuches zu besprechen und nach zukunftsfähigen Möglichkeiten sucht. Dabei wurde deutlich, dass auch das Wozu angesprochen werden muss, um gelingenden, fruchtbaren Kirchengesang zu gewährleisten. Diesem soll an einer Tagung am 28. Mai 2021 in Einsiedeln nachgegangen werden. Von dort ausgehend, sollen dann die notwendigen Mittel und Handlungsperspektiven benannt werden. Die DOK stimmte dem von Abt Urban Federer vorgeschlagenen Weg zu und übergab ihm das Mandat, eine erweiterte Arbeitsgruppe einzuberufen und zu leiten, wie auch die entsprechende Kommunikation zu übernehmen.

Die DOK zeigte sich besorgt über die Reorganisation der Militärseelsorge, wie sie in einem Konzept vorliegt. Sie hofft und setzt sich dafür ein, dass die Landeskirchen ihre tragende Rolle darin weiterhin behalten können.

Im Sommer letzten Jahres (siehe Communiqué 188. Sitzung der DOK) unterstützte die DOK die Idee eines für die gesamte Deutschschweiz geltenden, zertifizierten Lehrganges für Seelsorgende aus dem Ausland, welche von Dr. Christoph Gellner (TBI) und Prof. Salvatore Loiero (Zentrum für vergleichende Pastoraltheologie, Universität Fribourg) näher ausgearbeitet wurde. Im Herbst 2019 wurden dazu Hearings durchgeführt, welche eine nicht genügend breit abgestützte Zustimmung unter den Personalverantwortlichen der Bistümer zeigte, da jeweils bereits eigene Ausbildungen vorhanden sind. Aufgrund dieser Rückmeldungen ziehen Prof. Loiero und Dr. Gellner ihr Kursangebot zurück. Die DOK bedauert diese Entwicklung, sieht jedoch ein, dass eine Weiterverfolgung des Lehrganges unter diesen Vorzeichen nicht sinnvoll ist. Sie dankt Prof. Loiero und Dr. Gellner für ihre Initiative und ihre Arbeit.

Im Bereich Katechese unterstützt die DOK ein Kooperationsprojekt zum Thema «Jesusgeschichten», welches für jüngere Kinder entwickelt und mit einer CD ergänzt werden soll. In Zusammenarbeit mit dem Rex-Verlag entsteht ein Produkt mit 6 Geschichten. Es wird aus einem illustrierten Bilderbuch und einer CD mit den erzählten Geschichten sowie Musik und Liedtexten ergänzt. Zusätzlich entstehen für die Praxis katechetische Materialien.

Die Redaktionskommission der Schweizerischen Kirchenzeitung schlägt als Nachfolge für den demissionierten David Wakefield Silvia Balmer Tomassini vor. Sie wird die Redaktionskommission wiederum im Bereich Religionspädagogik und Jugendarbeit ergänzen. Die DOK bestätigte den Vorschlag der Kommission durch Wahl und wünscht Silvia Balmer Tomassini und der gesamten Redaktionskommission ein gutes Wirken.