Communiqué 194. Sitzung der DOK

Mitteilung im Anschluss an die Sitzung vom 10.11.2020

Erstmals in der Geschichte der DOK fand die ordentliche und letzte Sitzung des Jahres in Form einer Videokonferenz statt. Der Pfarrei St. Josef in Zürich, dem üblichen Sitzungsort, dankt die DOK ganz herzlich für ihre Gastfreundschaft im Jahre 2020, ganz besonders unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Schutzmassnahmen.

In einem ersten Traktandum schalteten sich drei Mitglieder der Arbeitsgruppe «Chance Kirchengesang» zu, welche unter der Leitung von Abt Urban Federer steht: Tit. Prof. Arnd Bünker, Prof. Birgit Jeggle-Merz und Sebastian Bausch. Arnd Bünker erläuterte die Ergebnisse des Hearings und der Umfrage zu «Chance Kirchengesang», welche auf ein erfreulich grosses Echo gestossen ist. Die hohe Beteiligung (über 1000 eingereichte Fragebogen) und das intensive Engagement der Fachpersonen am Hearing haben gezeigt, dass der Kirchengesang der Zukunft bei allen Herausforderungen auf breite Unterstützung und Interesse stösst. Die Ergebnisse können unter diesem Link nachgelesen werden: https://spi-sg.ch/chance-kirchengesang-breite-unterstuetzung-fuer-die-weiterentwicklung-des-kirchengesangs/. Die DOK liess sich die wichtigsten Ergebnisse der Vernehmlassung vorstellen und dankte der Arbeitsgruppe für ihr bisherige Tätigkeit. Sie stimmte den weiteren geplanten Schritten der Arbeitsgruppe «Chance Kirchengesang» zu und gab damit auch ihre Zustimmung zur Durchführung eines Studientages am 7. Mai 2021 in Einsiedeln.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden mehrere Traktanden zum Bereich Katechese behandelt:

Die DOK stimmte einer Unterscheidung von Vollprojekten und Kooperationsprojekten bei katechetischen Publikationen zu. Das Vorgehen bei Kooperationsprojekten wurde damit klarer geregelt. Diese Unterscheidung wurde vom Netzwerk Katechese vor zwei Jahren erstmals eingeführt und unterdessen konnten damit erste Erfahrungen gesammelt werden. Für die DOK ergeben Kooperationsprojekte die Chance, Publikationen als Referenzpublikationen zu bezeichnen und sie bspw. als Lehrbücher zu empfehlen. Für das Netzwerk Katechese ist es bedeutsam, dass Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem DOK-Leitbild Katechese unter dem Dach des Netzwerkes entstehen.

Des Weiteren gab die DOK ihr Einverständnis zu einem Projektantrag, um das Berufsbild «KatechetIn» und «Religionspädagoge/in RPI» zu überarbeiten. Diese Berufsbilder sollen anschlussfähig an das Gesamtprojekt Berufsbild der DOK sein. Das bisherige Berufsbild von 2004 ist inzwischen veraltet. Seither haben verschiedene Entwicklungen stattgefunden, die eine Anpassung erfordern wie bspw. die Entwicklungen im Zusammenhang des Übergangs vom KIL zum RPI, die Ausbildung nach ForModula oder auch die Einführung des Lehrplan21 und die Inkraftsetzung des LeRUKa. Eine Aktualisierung wird von der Mehrheit der katechetischen Fachstellen als dringlich eingestuft.

Im Rahmen der Leistungsvereinbarung und nach zehn Jahren Netzwerk Katechese steht eine Evaluation des Netzwerkes Katechese an. Diese soll digital durchgeführt werden. Die DOK hat über das vorliegende Konzept zur Durchführung der Evaluation beraten und diesem zugestimmt. Die DOK Mitglieder werden selbst ebenfalls an der Evaluation mit Beantwortung der Fragen teilnehmen.

Drei Kapitel des vom Netzwerk Katechese in Erarbeitung befindlichen Liturgiebuches wurden von der DOK gegengelesen und der Projektgruppe eine Rückmeldung gegeben. Im Gesamtduktus des dargestellten Liturgieverständnisses braucht es eine noch deutlichere Darstellung der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils.

 Eine Projektgruppe des Netzwerks Katechese hat der DOK sieben Thesen zur Erwachsenenkatechese vorgelegt. Die Bearbeitung der folgenden beiden Thesen wurde als vordringlich beurteilt: a) Die Begriffe “Katechese”, “kirchliche oder religiöse Erwachsenenbildung”, “Evangelisierung” (und ggf. weitere) sind in ihrem Spannungsfeld zueinander und im Hinblick auf Sakramente, Sakramentalien und die Grundvollzüge der Pfarrei (neu) zu bestimmen. b) Die Entwicklung der Katechese ist untrennbar mit der Entwicklung der Pastoral insgesamt und damit mit entsprechenden Pastoralkonzepten verknüpft. Nur wenn eine Bereitschaft besteht, pastorale Konzepte anzupassen, macht die Entwicklung einer Erwachsenenkatechese Sinn.

In einem nicht traktandierten Teil tauschten die Mitglieder der DOK über die Situation der Corona-Schutzmassnahmen in ihren Diözesen aus und berieten, welche Schritte die Kirchenleitung im Hinblick auf die kommenden Advents- und Weihnachtstage unternehmen soll und kann, damit die Gläubigen auch in dieser Zeit und unter den gegebenen Einschränkungen die Möglichkeit haben, die Frohbotschaft von Christi Geburt in einem kirchlichen Rahmen zu feiern.