Die Arbeitsweise der Synode

Die Synode hat begonnen: Am Mittwochnachmittag fand die erste Plenarversammlung, Generalkongregation genannt, der Bischofssynode* in der vatikanischen Audienzhalle statt. Papst Franziskus eröffnete die Sitzung, indem er noch einmal daran erinnerte, was im Zentrum des synodalen Arbeitsprozesses stehe: das Zuhören. Die Kirche mache gerade eine Pause, so der Papst, um zuzuhören. 

Die folgende Generalkongregation stellt eine von zwei hauptsächlichen Formen des Austauschs dar, welche die Arbeit vom 5. bis am 28. Oktober prägen. Das Informationsdokument zur Methodologie der Synode (ENG) des Generalsekretariats sieht vor, dass sich die Teilnehmenden abwechslungsweise im Rahmen von Generalkongregationen und kleineren Arbeitsgruppen, Circoli minori genannt, austauschen werden. Die Arbeitsgruppen bestehen aus jeweils 10-12 Personen und sind entsprechend der sprachlichen und inhaltlichen Präferenzen der Teilnehmenden zusammengesetzt.

Des Weiteren ist die Arbeit der Synode, sowohl der Generalkongregation wie auch der Arbeitsgruppen, in fünf inhaltliche Module gegliedert. Die ersten vier Module orientieren sich am Instrumentum laboris, dem vorbereitenden Arbeitsdokument der Synode, und umfassen folgende vier Themenblöcke:

  • A 1. Die besonderen Merkmale einer synodalen Kirche / A 2. Ein zukunftsweisender Weg für die synodale Kirche: das Gespräch im Geist
  • B 1. Eine Gemeinschaft, die ausstrahlt: Wie können wir noch stärker zu einem Zeichen und Werkzeug der Vereinigung mit Gott und der Einheit der ganzen Menschheit werden?
  • B 2. Gemeinsame Verantwortung in der Sendung: Wie können wir Fähigkeiten und Aufgaben im Dienst des Evangeliums besser miteinander teilen?
  • B 3. Teilhabe, Verantwortung und Autorität. Welche Prozesse, Strukturen und Institutionen gibt es in einer auf die Sendung ausgerichteten, synodalen Kirche?

Das erste Modul wird von allen Arbeitsgruppen behandelt. Anschliessend wählen diese jeweils einen der drei folgenden Themenblöcke aus und tauschen sich zu diesem aus. Jede Arbeitsgruppe hält dabei die Ergebnisse ihrer Gespräche in einem Dokument fest – mögen dies Punkte sein, über welche man sich einig oder uneinig ist, inhaltliche Spannungen oder auch offene Fragen.

Ein abschliessendes Modul dient der Reflexion über den vorangegangenen Austausch und der Vorbereitung des Abschlussberichts der ersten Sitzung der Synode. Dies umfasst eine sorgfältige Auswertung und Zusammenfassung der in den Arbeitsgruppen sowie der Generalkongregation entstandenen Diskussionspapiere, welche auch während der Diskussionen selbst stetig überarbeitet und reflektiert werden. Das Informationsdokument zur Methodologie der Synode hält jedoch fest: Das Abschlussdokument sei nicht als Konklusion oder gar neue innerkirchliche Richtlinien zu verstehen, sondern vielmehr als eine Skizze für die Arbeit der Kirche in der Zeit zwischen der ersten und der zweiten Sitzung der Bischofssynode. Die zweite Sitzung findet voraussichtlich im Herbst 2024 statt.

*Die Synode zur Synodalität ist gleichzeitig auch die XVI. ordentliche Vollversammlung der Bischofssynode, das heisst die Vollversammlung von Bischöfen aus der ganzen Welt.

Bild: Generalsekretariat der Synode