Synode 2021-2024

Die Synode ist kein Parlament, keine Meinungsumfrage; die Synode ist ein kirchliches Ereignis und der Protagonist der Synode ist der Heilige Geist. Ohne den Heiligen Geist gibt es keine Synode.

Papst Franziskus zur Eröffnung der Synode

Was ist eigentlich „die“ Synode?

Ihren Namen erhielt die Synode in Anlehnung an das griechische Wort sunodos, was so viel meint wie «gemeinsam zurückgelegter Weg». Von diesem Begriff her wird deutlich, was eine Synode ist: Eine im Namen der Gesamtkirche beratende Versammlung.

Genauer bedeutet das: Sie bringt Bischöfe zusammen, um über die Sendung der gesamten Kirche und die Einheit des Glaubens innerhalb der Kirche zu beraten. Eine Synode ist daher eine Ausdrucksform der Kollegialität der Kirche, d. h. der Einheit der Kirche und des universalen Charakters ihrer Sendung.

Eine Synode vollzieht sich in Form einer beratenden Versammlung, die vom Papst einberufen wird. Dies unterscheidet sie von der Diözesansynode, die von einem Bischof in seiner Diözese einberufen wird.

Die Synode hat die Aufgabe, den Papst zu informieren und zu beraten. Der Papst kann ihr auch eine beratende Rolle zuweisen, vorausgesetzt, die Entscheidungen werden von ihm ratifiziert.

Wenn der Papst die Synode nicht persönlich leitet, ernennt er für jede Tagung einen oder mehrere delegierte Vorsitzende.

Innerhalb der Römischen Kurie gibt es ein ständiges Sekretariat der Synode. Es wird von einem Generalsekretär geleitet, der für die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen zuständig ist.

Der Generalsekretär arbeitet mit dem Generalrelator, einem «Berichterstatter» zusammen, der für die Erstellung des „Einleitenden Berichts zur Debatte“, eines Dokuments zur Einleitung der Diskussionen, verantwortlich ist. Der Generalrelator ist es auch, der die Schlussfolgerungen der Beratungen verfasst.

Am Ende der Synode verabschieden die Bischöfe einen Bericht, der dem Papst vorgelegt wird, und verfassen häufig eine Botschaft an die Welt. Der Papst, sofern er die vorgelegten Schlussfolgerungen ratifiziert hat, greift in der Regel die Elemente des ihm vorgelegten Berichts in einem Dokument auf, das unter seiner Verantwortung veröffentlicht wird. Bei diesem Dokument handelt es sich in der Regel um eine postsynodale apostolische Exhortatio.

(Quelle: Generalsekretariat der Bischofssynode – Vatikan)

Was ist denn das Ziel der Synode 2021-2024?

Das Thema der Synode ist die Synodalität selbst. Das Ziel der laufenden Synode ist es also, zu beraten, wie die Kirche selbst synodaler gelebt werden kann – das bedeutet, die Teilhabe und Mitsprache aller Mitglieder der Römisch-Katholischen Kirche zu stärken und zu fördern. Es geht darum, von den Menschen zu erfahren, was sie von der Kirche wollen und wie sie die Kirche mitgestalten möchten.

Wie funktioniert die Synode 2021-2024 denn nun genau?

Die Synode 2021-2024 läuft in mehreren Schritten auf verschiedenen Ebenen ab. Sie ist nicht einfach nur Versammlung, sondern beinhaltet einen langen synodalen Prozess der Themenfindung und Mitsprache. Das Ziel ist, sämtliche verschiedenen Ebenen der weltweiten Römisch-Katholischen Kirche in den Prozess miteinzubeziehen: Von den Gläubigen bis zu den Bischöfen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche werden zudem Laien direkt an der synodalen Entscheidungsfindung beteiligt sein. Sie werden als reguläre Mitglieder an der Weltbischofssynode in Rom teilnehmen, sich an den Diskussionen beteiligen und in der Folge auch abstimmen können.