In Wislikofen, im Herzen des Schweizer Online-Synodenprozesses der Kontinentaletappe, ist die Synodalität in Aktion – mit all ihren Stärken und Schwächen. Hinter ihrem Bildschirm stehen die Schweizer Delegierten vor einem mosaikartigen Europa, wo sich unsere Kirche durch eine grosse Vielfalt an Ideen und Mentalitäten auszeichnet. Überraschenderweise sind die Unterschiede eher zwischen Ost-West zu finden als zwischen dem Norden und dem Süden. In diesem Kontext sprach der heilige Johannes Paul II. von den zwei Lungen Europas: der Kirche des Ostens und der Kirche des Westens. Man braucht beide, um gut zu atmen!
Bischof Felix Gmür, der vor Ort in Prag war, sprach von Spannungen, aber auch von einem großen allgemeinen Willen, den Weg gemeinsam zu gehen. Durch ihre Delegierten konnten alle Gruppen zu Wort kommen: Frauen, LGBT-Kreise, Randgruppen, Migranten, aber auch Bischöfe, Personen die in Orden engagiert sind, Gläubige Menschen auch Sie haben das Recht, sich zu äußern. Das ist die Synode!
Diese kontinentale Versammlung, zeigt eine lebendige, großartige Kirche, die offen für den Heiligen Geist ist. Diese Kirche lässt alle Meinungen zu Wort kommen, auch wenn sie polarisieren, sie hat den Mut zu sagen, wir müssen uns ändern, wir müssen gemeinsam vorankommen. Das ist ein Novum und ein Punkt, von dem es nur einen Weg vorwärts gibt.
