Begegnungen mit dem neuen Nuntius, mit der RKZ und dem Fastenopfer

Medienmitteilung

Die 332. ordentliche Vollversammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) fand vom 7.‑9. Juni im Kloster Einsiedeln statt.

Empfang des neuen Nuntius

Drei Begegnungen bereicherten die Vollversammlung der Schweizer Bischöfe. Zunächst hiessen die aktiven und emeritierten Mitglieder der SBK den neuen Nuntius, Erzbischof Dr. Martin Krebs, herzlich willkommen. Dieser überreichte dem Präsidenten das Empfehlungsschreiben, das Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin im Namen des Papstes an ihn gerichtet hat. Der Nuntius sprach seine Hoffnung aus, in den kommenden Jahren einen persönlichen Beitrag zur Förderung der kirchlich-religiösen Identität leisten zu können, damit diese in der Schweizer Kultur noch sichtbarer werde und noch besser dem Gemeinwohl dienen könne.

Erzbischof Krebs bestätigte die Daten für den Ad limina-Besuch, welcher ursprünglich anfangs Jahr geplant und coronabedingt verschoben werden musste. Der Besuch findet nun vom 22.‑27. November 2021 statt.

Begegnung mit einer Delegation der RKZ

Zum Treffen zwischen SBK und einer Delegation der Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) im Rahmen des Prozesses «Gemeinsam auf dem Weg zur Erneuerung der Kirche» vom 8. Juni 2021 finden Sie hier die gemeinsame Medienmitteilung.

Treffen mit dem Fastenopfer

Zum jährlichen offenen Austausch empfingen schliesslich die Mitglieder der SBK Stefania Fenner Rienzo und Beat Curau (Stiftungsratsmitglieder des Fastenopfer), Bernd Nilles (Geschäftsleiter) sowie Matthias Dörnenburg (Leiter Ökumenische Kampagne) und Helena Jeppesen (Kooperationen Inland). Dank einer grossen Solidaritätsaktion ist es Fastenopfer gelungen, im 2020 trotz lockdownbedingtem Ausfall der Fastenkollekte ein mit dem Vorjahr vergleichbares finanzielles Resultat zu erreichen.

Das Hilfswerk hat mit seinen zahlreichen Aktivitäten weltweit 630’000 Menschen direkt und mit ihrer Informations- und Kampagnenarbeit über 6,3 Millionen Menschen indirekt erreicht und kann somit eine erfolgreiche Leistungsbilanz vorweisen. Das Fastenopfer ist in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika aktiv und verfügt über ein ausgezeichnetes kirchliches Netzwerk. Kennzeichnend für Fastenopfer sind seine christlichen Werte und seine Vorgehensweise, denn es hat für jedes Land ein sog. Landesprogramm entwickelt, das sich jeweils über 4-5 Jahre erstreckt.

Die Bischöfe übermittelten Anregungen, Dank und Anerkennung für das segensreiche Wirken ihres Hilfswerkes zum Wohl der Ärmsten und für den ausserordentlich grossen Einsatz im Pandemiejahr.

Genugtuungsfonds für Opfer von verjährten sexuellen Übergriffen

Im Jahre 2016 haben die SBK, die Vereinigung der Höhern Ordensobern der Schweiz (VOS’USM) und die RKZ den Fonds für die Ausrichtung von Genugtuungsbeiträgen an Opfer von verjährten sexuellen Übergriffen im kirchlichen Umfeld errichtet, eine Vereinbarung dafür getroffen und die entsprechenden Richtlinien erlassen, beides für fünf Jahre. Inzwischen wurden Genugtuungsbeiträge an rund 140 Opfer ausgerichtet. In den letzten Monaten hat eine Arbeitsgruppe die Überarbeitung der Richtlinien und die Erneuerung der Vereinbarung in Angriff genommen. Die Ergebnisse können folgendermassen zusammengefasst werden:

– Die Vereinbarung wird um weitere 5 Jahre verlängert und der Fonds bleibt bestehen.

– Neuerdings können nicht nur die Diözesanen Fachgremien und die in der Westschweiz wirkende CECAR (Commission d’Écoute, de Conciliation, d’Arbitrage et de Réparation) Anträge an den Genugtuungsfonds einreichen, sondern auch alle staatlich anerkannten Opferhilfestellen sowie gleichwertige Instanzen.

– Die Autonomie der Kommission Genugtuung gegenüber SBK, VOS’USM und RKZ wird wesentlich verstärkt. Die drei Institutionen müssen nicht mehr in der Kommission vertreten sein. Ihr sollen qualifizierte und erfahrene Fachpersonen für Missbrauchsfälle angehören.

– Die Opfer können Genugtuungsbeiträge weiterhin in der Höhe von höchstens CHF 20‘000 erhalten. Die Höhe des Genugtuungsbeitrags soll jedoch künftig nicht mehr vor allem von der Schwere der erlittenen sexualisierten Gewalt abhängig sein. Diese wird nun primär unter Berücksichtigung der gesundheitlichen, familiären, beruflichen und sozialen Folgen der erlittenen Übergriffe im Leben des Opfers und erst sekundär aufgrund der Schwere der erlittenen sexualisierten Gewalt festgelegt.

Diese Änderungen treten am 1. Juli 2021 in Kraft.

Ernennungen

Kommission für die Theologie und Ökumene (TÖK)

Prof. Dr. Verena Lenzen und Dr. Philippe Hugo wurden zu Mitgliedern der TÖK ernannt.

Prof. Dr. Verena Lenzen ist Professorin für Judaistik und Theologie / Christlich-Jüdisches Gespräch und Leiterin des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) an der Theologischen Fakultät und der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern. Sie ist ebenfalls Co-Präsidentin der Jüdisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission der Schweiz. (JRGK).

Dr. Philippe Hugo ist Direktor des Centre catholique romand de formations en Église (CCRFE). Zudem unterrichtet er am Institut Philanthropos in Freiburg das Fach «Biblische Anthropologie».

Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission der Schweiz (JRGK)
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Mariano Delgado Casado wurde zum Mitglied der JRGK ernannt. Er ist Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Er ist Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte.

Jahresbericht 2020 der SBK

Das Generalsekretariat hat den Jahresbericht 2020 der SBK veröffentlicht. Dieser erscheint auf Deutsch und Französisch. Er liefert einen Überblick über die wichtigsten Tätigkeiten der Bischöfe, Kommissionen, Arbeitsgruppen, Gesprächsgruppen und Fachgremien. Gedruckte Exemplare können unter sekretariat@bischoefe.ch bestellt werden.

Eucharistiefeier in der Gnadenkapelle

Am 8. und 9. Juni jeweils um 07.15 Uhr luden die Mitglieder der SBK die Ortsgemeinde zu einer Eucharistiefeier in der Gnadenkapelle ein. Die Feier konnte dank einer Audio‑Übertragung auch von zu Hause mitverfolgt werden.

Einsiedeln, 9. Juni 2021

Kontakt

Encarnación Berger-Lobato, Leiterin Marketing & Kommunikation
+41 79 552 04 40
berger-lobato@bischoefe.ch