Das Hochfest des Leibes Jesu

Fronleichnam: Der Name mag heutzutage ein bisschen irritieren, tönt er doch in vielen Ohren nach Tod und Verwesung. Jedoch steht beides nicht im Zentrum dieses katholischen Hochfestes. Im Gegenteil: Der Name leitet sich vielmehr vom Mittelhochdeutschen „fron“ für „Herr“ und „lichnam“ für „Leib“ ab. Fronleichnam ist also nichts anderes als das“ Fest des Leibes des Herrn“.

Was immer noch etwas altmodisch klingen mag, ist für Katholiken und Katholikinnen ein Fest, bei welchem eines der Grundelemente des katholischen Glaubens im Zentrum steht: Die Eucharistie, das Brot, das während der Messe zum Leib Christi wird. Begleitet wird das Fronleichnamsfest an vielen Orten von traditionellen, feierlichen Fronleichnamsprozessionen, in deren Rahmen eine geweihte Hostie durch die Strassen getragen wird.

Die liturgische Handlung, welche die Hostie in den Leib Christi verwandelt, ist nicht einfach eine «Handlung des Erinnerns». Die Eucharistiefeier ist vielmehr die Aktualisierung des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu Christi und gründet im letzten Abendmahl, als Jesus das Brot unter seinen Jüngern verteilte. Dabei forderte er sie – und damit uns alle – auf: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“.

Die Schweizer Bischöfe wünschen allen Gläubigen ein gesegnetes Fronleichnamsfest!

Foto: Fronleichnam in Le Landeron (NE) 2023