VORWORT DES GENERALSEKRETÄRS
Liebe Leserin, lieber Leser,
Zum ersten Mal habe ich hier das Vergnügen, mich in meiner Funktion als Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) an Sie zu wenden. Ich habe dieses kirchliche Amt im Dienste der Entfaltung des christlichen Lebens auf sprachregionaler und nationaler Ebene am 1. März 2022 angetreten, zu einem Zeitpunkt, als die brutale Rückkehr des Krieges in Europa das Gleichgewicht nach dem Kalten Krieg und unser Bewusstsein dafür mit einem Schlag erschütterte – dies nicht nur auf dem «alten Kontinent». Vor dem Hintergrund dieser besorgniserregenden und schmerzhaften geopolitischen Ereignisse, die auch in unserem Land zahlreiche Solidaritätsaktionen und Gebetsinitiativen hervorgebracht haben, bin ich dazu aufgefordert, dieses Vorwort mit einem Zitat aus der berühmten Enzyklika von Papst Johannes XXIII. anzugehen. Nach ihrer Veröffentlichung vor beinahe 60 Jahren ist die Aktualität dieses päpstlichen Schreibens entwaffnend.
Gemeinsam am Werk für das Himmelreich
« Der Friede muß jedoch ein leeres Wort bleiben,
wenn er sich nicht in jenem Ordnungsgefüge entwickelt,
das Wir voller Hoffnung in diesem Rundschreiben
in den Umrissen angedeutet haben:
Wir meinen ein Ordnungsgefüge, das in der Wahrheit gegründet,
nach den Richtlinien der Gerechtigkeit erbaut,
von lebendiger Liebe erfüllt ist und sich schließlich
in der Freiheit verwirklicht.»
Heiliger Johannes XXIII., Enzyklika Pacem in terris, 1963
