VORWORT DES GENERALSEKRETÄRS
Liebe Leserin, Lieber Leser,
Ob in der Natur oder in den menschlichen Gegebenheiten: Veränderungen sind ein innewohnender Bestandteil der irdischen Existenz. Das gilt auch für das Leben der Kirche. «Ecclesia semper reformanda est» lautet eine alte Redewendung, die vermutlich auf einen Ausspruch des heiligen Augustinus zurückgeht und Johannes XXIII. sowie den Konzilsvätern sehr am Herzen lag.
Im Zuge dieses kontinuierlichen und notwendigen Aggiornamento war 2022 für die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) sowie auch für sein Generalsekretariat ein Jahr voller Veränderungen und Neuerungen. Von der Nationalen Synodalversammlung in Einsiedeln bis zum Treffen mit den Verantwortlichen der Jugendpastoral in Mariastein im Rahmen des «Weges zur Erneuerung der katholischen Kirche in der Schweiz», von den vielen neuen Mitarbeitenden im Generalsekretariat bis zum Rücktritt von Mgr. Valerio Lazzeri als Bischof von Lugano hat uns das vergangene Jahr gezeigt, dass die Kirche als «Pilgerin auf Erden» auch in unseren Breitengraden eine Zeit bedeutender Veränderungen durchlebt.
Veränderungen sind immer mit Gefühlen der Hoffnung und unterschiedlichen Erwartungen verbunden. Wenn wir unseren Blick unermüdlich auf Jesus Christus, den «Anfang und das Ziel aller Dinge», richten, können wir unsere Aufmerksamkeit und unseren Dienst in der Kirche auf das Wesentliche konzentrieren: Gemeinschaft in Vielfalt; Teilhabe aller Getauften, jeder und jede entsprechend der eigenen Berufung und des eigenen Charismas; Mission als Jünger des 21. Jahrhunderts.
Der Jahresbericht 2022, den Sie in Ihren Händen halten, soll ein Zeichen dieses Aggiornamento sein. Seine Erneuerung zielt darauf ab, sowohl die Höhepunkte des vergangenen Jahres als auch den Reichtum der Tätigkeiten, die von der SBK und ihren Instanzen angeboten und/oder unterstützt werden, besser hervorzuheben.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre und nutze diese Gelegenheit, Sie im Namen des gesamten Teams des Generalsekretariats herzlich zu begrüssen.
«Ich möchte,
dass wir alle diese schöne Vision der Kirche im Herzen und im Geist haben:
eine Kirche, die sich nach der Mission
ausstreckt, in der die Kräfte gebündelt
werden und wo man gemeinsam geht,
um zu evangelisieren;
eine Kirche, in der das, was uns verbindet,
unsere christliche Identität als Getaufte ist,
unsere Zugehörigkeit zu Jesus;
eine Kirche, in der eine echte Geschwisterlichkeit zwischen Laien und Pfarrern gelebt wird,
die Tag für Tag Seite an Seite,
in allen Bereichen der Pastoral arbeiten,
weil Sie alle getauft sind.»
Papst Franziskus