Kardinal Georges Marie-Martin Cottier gestorben

Der emeritierte  Theologe des  Päpstlichen Hauses, Kardinal Georges Marie-Martin  Cottier,  ist in der  Nacht des 31. März 2016 im Alter von 94 Jahren in Rom verstorben. Der Bestattungsgottesdienst  wird  am Samstag, 2. April um 8.30 Uhr in der Sankt-Peters-Basilika zelebriert.

Bischof Charles Morerod, Präsident der Schweizer  Bischofskonferenz, hat mit Betroffenheit die traurige Nachricht vom Hinschied des Kardinals vernommen. Bischof Morerod steht dem Bistum Lausanne, Genf und Freiburg vor, dem Heimatbistum des  Verstorbenen. In einem Telegramm an die  Familie hat Papst Franziskus seine Anteilnahme am Tod „dieses eifrigen Dieners des  Evangelium“ kundgetan.

Georges Marie Martin Cottier, am 25. April 1922 in Carouge GE geboren, trat 1945 in den Predigerorden (Dominikaner) ein. Nach Studien in Freiburg i. Ü. und Rom übernahm er an der Universität Genf den Lehrstuhl für zeitgenössische Philosophie. Gleichzeitig leitete er in Genf das „Centre dominicain“ und war Mitglied der päpstlichen Internationalen Theologen-Kommission und Konsultor des Päpstlichen Rates für die Nichtglaubenden. Im März 1989 wurde er Generalsekretär der Internationalen Theologen-Kommission, dann im Dezember 1989 Theologe des Päpstlichen Hauses, ein Amt, das er bis 2005 ausübte. Bevor er Theologe des Päpstlichen Hauses wurde, gab er die Zeitschrift „Nova et Vetera“ heraus und verfasste zahlreiche Schriften über die Philosophie im 19. Jahrhundert.

Papst Johannes Paul II. hatte ihn am 7. Oktober 2003  zum Titular-Erzbischof von Tullia  ernannt und kreierte und verkündete ihn am 21. Oktober 2003 als Kardinal. Er war Kardinaldiakon der Kirche Ss. Domenico e Sisto.