Schweizer Delegation der katholischen Kirche reist in die Türkei

Die Arbeitsgruppe „Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz macht vom 7. bis 14. Mai eine Reise in die Türkei. Zweck der Reise ist ein doppelter: Zum einen geht es darum, auf dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten und in der Türkei den Dialog zwischen Muslimen und Christen zu stärken und zum anderen, die Solidarität mit der christlichen Minderheit im Land deutlich zu machen. Die siebenköpfige Delegation der Arbeitsgruppe „Islam“ wird von Bischof Alain de Raemy, Weihbischof im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg, geleitet.

Im Zentrum der Gespräche und Begegnungen in Istanbul und Ankara steht das Thema der Religionsfreiheit. Ein besonderer Schwerpunkt der Diskussionen gilt den religiösen Minderheiten, dem Verhältnis des Staates zu den Religionen und dem konkreten Zusammenleben von Muslimen und Christen. In diesem Sinn besucht die Delegation Repräsentanten der Muslime, Christen und der Juden vor Ort, um sich ein Bild der Situation zu machen und die Verbundenheit mit den Gläubigen aller christlicher Konfessionen zu zeigen.

Die Delegation trifft namentlich mit dem Präsidium für Religionsangelegenheiten und dem Grossmufti zusammen sowie mit den Präsidenten der katholischen Bischofskonferenz und von Caritas Türkei. Die Reise erfolgt auf Einladung der türkischen Bischofskonferenz. Es ist die erste Reise der Arbeitsgruppe „Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz in das Land am Bosporus.

Die Arbeitsgruppe „Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz besteht seit 2001. Sie setzt sich für den Dialog zwischen Christen und Muslimen ein und berät Seelsorgende in der Schweiz zu konkreten Fragen des Zusammenlebens von Christen und Muslimen.

Freiburg i. Ü., 6. Mai 2016

Erwin Tanner-Tiziani
Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz
Sekretär der Arbeitsgruppe „Islam“