Tagung, 26.-27.01.2024, Université de Fribourg
Das Gesundheitswesen ist aus pastoraler Sicht eines der zentralen Felder der seelsorgerischen Tätigkeit. Die ökumenische Tagung „Kirche im Gesundheitswesen“, welche am 26. und 27. Januar 2024 stattfinden konnte, leistete einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und Weiterbildung der Seelsorgenden. Über 140 Personen tauschten sich über Herausforderungen, Qualität und Zukunft der Seelsorge im Gesundheitswesen aus.
Die Tagung wurde von der Schweizerischen Bischofskonferenz, der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz sowie des Berufsverbands Seelsorge im Gesundheitswesen BSG organisiert und getragen. Die ökumenische Zusammenarbeit in diesem Bereich stand denn auch im Rahmen diverser Vorträge und Inputs von Fachpersonen im Zentrum. Unter dem Druck der zunehmenden Professionalisierung und funktionalistischen Eingliederung in die medizinische Behandlung sei es wichtig, die Seelsorge als Fachdisziplin zwischen Medizin, Pflege, Seelsorge, Psychotherapie und Sozialarbeit zu stärken, so beispielsweise Simon Peng-Keller, Professor für Spiritual Care. Das, so der Tenor der Vorträge, erfordere eine intensive ökumenische Zusammenarbeit. Dies betonte auch Bischof Markus Büchel, Vertreter der SBK: Der ökumenische Dialog sei besonders in unserer Zeit der komplexen Realitäten unerlässlich.
Zur Stärkung und Intensivierung der ökumenischen Zusammenarbeit im Bereich der Seelsorge im Gesundheitswesen wird seit 2023 eine Austauschplattform entwickelt. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretungen der EKS, der SBK und der RKZ, erarbeitet derzeit Grundlagen für eine nationale ökumenische Koordinationsstelle.
Im Rahmen der Tagung zeigte sich, dass sich die in der Seelsorge Tätigen der komplexen Realitäten des Gesundheitswesens bewusst sind. Zahlreiche Seelsorgende brachten ihre Erfahrungen, ihre Einsichten und Fragen in die Tagung ein.
Die Tagung bot die Möglichkeit, in Rundtischgesprächen und Gruppendiskussionen die Themen und Herausforderungen, die sich in dieser Seelsorge stellen, zu vertiefen: Im Mittelpunkt standen dabei die Zusammenarbeit mit dem medizinischen Personal, die komplexen Strukturen der Gesundheitsinstitutionen, die Etablierung von hohen Qualitätsstandards und das Selbstverständnis der Seelsorge im Gesundheitswesen.
